Hollomotz, Andrea (2007) Sozialisierung zur Wehrlosigkeit - Ursachen für Sexualgewalt gegen Menschen mit Lernschwierigkeiten. [Conference or Workshop Item]
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Abstract
Die Wahrscheinlichkeit, sexuelle Gewalt zu erfahren, ist wesentlich gröβer für Menschen mit Lernschwierigkeiten als für nicht behinderte Menschen. Genaue Angaben zur Verbreitung von Sexualgewalt variieren je nach Studie, den dort geltenden Definitionen und nach der verwendeten Referenzgruppe, von 10 bis zu 80 Prozent (Cambridge 2007). Die Erklärungen für diese hohe Anzahl an Vorfällen werden oft bei den Menschen, denen Gewalt widerfährt, gesucht sowie in ihrem engeren Umfeld: Oftmals wird davon ausgegangen, dass eine kausale Beziehung zwischen dem persönlichen Attribut ‚Lernschwierigkeit’ und der Wahrscheinlichkeit, sexuelle Gewalt zu erfahren, besteht (vergl. Department of Health, 2000; Fairbairn, Rowley, & Bowen, 1995; Mencap, Respond, & Voice UK, 2001). Dies wird durch das Konzept ‚vulnerability’ (Widerstandsunfähigkeit) zum Ausdruck gebracht, dem im englischen Sprachraum gängigen Begriff, der ein erhöhtes Risiko, z.B. sexuelle Gewalt zu erfahren, beschreibt. Ich werde heute belegen, dass sexuelle Verwundbarkeit einem Individuum nicht eigen ist. Mein Vortrag stützt sich sehr stark auf einen Artikel, den ich für das British Journal of Social Work verfasst habe
Impact and Reach
Statistics
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